Die Gesäßmuskulatur umfasst eine Gruppe von Muskeln, die sich in der Hüftregion befinden. Diese Muskeln spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung und Bewegung des Hüftgelenks und der Beckenregion. Zur Gesäßmuskulatur gehören insbesondere die folgenden Muskeln:

1. Gluteus Maximus (Großer Gesäßmuskel): Dies ist der größte und äußerste Muskel der Gesäßmuskulatur. Der Gluteus maximus ist verantwortlich für die Hüftstreckung, das Zurückführen des Oberschenkels sowie die Rotation des Oberschenkels nach außen. Er spielt auch eine Schlüsselrolle beim Stehen, Gehen, Laufen und beim Aufrechterhalten der Körperhaltung.

2. Gluteus Medius (Mittlerer Gesäßmuskel): Dieser Muskel befindet sich im oberen äußeren Bereich der Gesäßmuskulatur. Der Gluteus medius ist für die Abduktion des Oberschenkels (Anheben des Oberschenkels zur Seite) und die Stabilisierung des Beckens beim Gehen und Laufen verantwortlich.

3. Gluteus Minimus (Kleiner Gesäßmuskel): Der Gluteus minimus liegt unter dem Gluteus medius und hat eine ähnliche Funktion. Er unterstützt die Abduktion des Oberschenkels und die Stabilisierung des Beckens.

4. Piriformis: Dieser Muskel verläuft von der unteren Wirbelsäule über das Gesäß und spielt eine wichtige Rolle bei der Außenrotation des Oberschenkels. Der Piriformis ist auch an der Stabilisierung des Beckens und des Hüftgelenks beteiligt.

5. Obturator Internus: Dieser Muskel verläuft von innen im Beckenbereich und unterstützt ebenfalls die Außenrotation des Oberschenkels.

Die Gesäßmuskulatur ist entscheidend für die Stabilität der Hüften, die Aufrechterhaltung der Körperhaltung und die Durchführung von Bewegungen wie Gehen, Laufen, Springen und Hüftstreckungen. Eine gut entwickelte Gesäßmuskulatur ist nicht nur für die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch für die Vorbeugung von Hüft- und Rückenproblemen von großer Bedeutung. Das Training dieser Muskulatur kann durch Übungen wie Kniebeugen, Ausfallschritte, Beinheben und Hüftstreckungen erfolgen.